1992 wurde ich zur ersten Tierheilpraktikerin im Saarland. Doch schnell merkte ich, dass ich noch mehr wissen wollte. So studierte ich noch 2 Jahre Tierpsychologie. Es nützt ja nichts, über diverse Krankheiten Bescheid zu wissen, aber den Ursprung nicht zu kennen. Hat es vielleicht etwas mit Verhalten oder der Haltung zu tun? Dazu muss man erstmal „normales“ Verhalten kennen. So lernte ich immer weitere Therapiearten kennen, Tierphysiotherapie, Sporttherapie, Ernährung, Vitalpilze, Vitalerde, Vitalhonig, Akupunktur und Laserakupunktur, Faszienfrequenztherapie… Auch im energetischen Bereich bildete ich mich weiter. Über Talk to the animals and enteties (mit Tieren und Wesenheiten sprechen) verstand ich, dass auch diese energetischen Themen zur schnelleren Verbesserung der Tiergesundheit führten. In der heutigen Zeit ist natürlich die Kommunikation ein sehr wichtiger Bestandteil des Alltags. Sowohl beim Mensch, als auch beim Tier. Genau dieses Bewusst Sein möchte ich in den Tierbesitzern wieder wecken uns somit zu mehr Lebensfreude und  einer harmonischen Beziehung mit deinem Liebling beitragen.

Das beste Beispiel dafür war mein erster Hund, eine Deutsche Dogge namens Baileys. Sie sollte schon eingeschläfert werden als sie zur Welt kam, da sie die falsche Farbe hatte. Statt schwarz/weiß hatte sie nur einen einzigen schwarzen Fleck und dazu noch blaue Fischaugen. Doch die Züchterin behielt sie trotzdem. Dann kam eine neue Hündin dazu und die beiden konnten, sich nicht leiden. Baileys bekam immer den Frust von Grace zu spüren. Sie wurde immer in den Kopf gebissen, bis ihr eines Tages der Kragen platzte und sie zum Gegenangriff überging. Grace brauchte über ein halbes Jahr, bis alle Wunden wieder verheilt waren. Ich kannte Baileys aus mehreren Praktika als Tierheilpraktikerin und wusste, sie war eigentlich lammfromm. Also nahm ich sie mit. Eine Hündin, die nur den Stall und Pferde kannte, sonst nichts. Vor Männern hatte sie große Angst und an den ersten Tagen, als ich mit ihr spazieren gehen wollte, robbte sie nur auf allen Vieren und ich musste acht geben nicht dauernd über sie zu fallen. Bäume, Wald, Autos, andere Menschen und vor allem andere Tiere machten ihr Angst. Das besserte sich zum Glück sehr rasch, als sie erkannte, nun in ihrem neuen zu Hause angekommen zu sein. Am liebsten wäre sie Schoßhund geworden, doch dafür war sie halt etwas zu groß. Es gibt unzählige Geschichten zu berichten. Einige erzählt sie selbst in meinem Podcast: „Claudias Tiergeflüster“. Im Laufe der Jahre entwickelte sie sich vom ungewollten Köter zum Traumhund. Ich bin sehr froh sie kennengelernt und auch sehr viel von ihr gelernt zu haben.

Sie hat mir viele Erfahrungen beschert, auch welche, die ich nicht unbedingt gebraucht hätte. Doch so ist das Leben und ihr Leben dauerte 12 Jahre. Für eine Dogge schon steinalt. Ich werde sie nie vergessen.